„Aus einem Gewerbegebiet wird niemals ein Naturschutzgebiet“. So beginnt der Bericht der Wetzlarer Allgemeinen Zeitung (WNZ) vom 10.12.2019.
Recht hat der Verfasser, denn wo Gebäude hinkommen wird guter Ackerboden zerstört und wenn das Drumherum aufwändig wieder ökologisch hergerichtet werden soll, wird es nie so werden, dass es zum Normalzustand kommt. Ein solches Ökokonzept soll nun am 12.12.2019 dem Magistrat vorgelegt werden. Da wird versprochen, dass auf den zweiten Abschnitt vorerst verzichtet werden soll. Blablabla, das soll nur die Bürgerinnen und Bürger von Münchholzhausen und Dutenhofen beruhigen.
In einem solchen „ökologischen“ Gewerbegebiet soll angeblich auf Hochbauten verzichtet werden. Alles schön und gut, dann muss in die Breite – sprich Fläche gebaut werden und das bedeutet mehr Grundfläche, mehr Zerstörung und Versiegelung von Böden.
Überall in Nachrichten, Interviews mit Fachleuten der Wirtschaft wird von einer zukunftsnahen Rezession gesprochen, die Arbeitslosenzahl wird steigen. Die Autoindustrie erlebt einen Wandel, mit der Elektromobilität werden auch Zulieferer Entlassungen vornehmen müssen, Betriebe werden schließen und diese Immobilen dann für andere Gewerbe zur Verfügung stehen – bestes Beispiel Fa. Ford Pohl in Hermannstein(…). Deshalb fragen wir: brauchen wir wirklich dieses Gewerbegebiet? Der normale Bürger macht sich darüber Gedanken, während die Bürgermeister vieler Kommunen mit Scheuklappen nur ihr Ziel verfolgen – mehr mehr mehr. Mehr Arbeitsplätze, mehr Gewerbesteuereinnahmen. Das glauben sie selber nicht, denn wenn man in dem Bericht der WNZ liest, dass 17 Anfragen von Bewerbern vorliegen, muss man zwischen den Zeilen lesen. Bei Branchen wie Dienstleistung und Lagerbetrieben kann man sich doch an drei Fingern abzählen, dass hier, wenn überhaupt, nur geringfügig Arbeitsplätze entstehen und die Einnahmen von Gewerbesteuer sind sicherlich auch sehr übersichtlich. Zudem soll nur an einheimische Bewerber Ansiedelung genehmigt werden. Das wiederum bedeutet nur eine Verlagerung der Betriebsstätten. Man muss da nur nach Lützellinden schauen, der Gemeinderat kann da ein Liedchen von singen. Bleibt nur die Frage, welche Produkte evtl. dann produziert werden sollen. Aber lesen Sie selber den Artikel der WNZ!
Björn Höbel von der CDU trifft den Nagel auf den Kopf: “der Ort ist für ein Gewerbegebiet falsch“. Vor Jahren wurde dies schon von den Ortsbeiräten abgelehnt, jedoch der derzeitige Ortsvorsteher (SPD) von Münchholzhausen streitet das vehement ab. Angeblich soll er nun ins Stadtparlament ins Rathaus nach Wetzlar einziehen. Auch so ein Leckerli, damit er nicht noch auch gegen das Gewerbegebiet votiert. Auch Andreas Altenheimer (CDU) hat erkannt, dass der ganze Prozess nicht stimmt.