Dem Rebhuhn geht´s schlecht und der Landwirt will auch leben

Wenn man in früheren Zeiten durch Feld und Flur spazieren ging, schreckte man plötzlich auf, weil da ein paar Viecher aus dem Gestrüpp flatterten. Es waren Rebhühner, die aufgeschreckt waren und uns auch ein bisschen erschreckten. Als Kinder nahmen wir da wenig Notiz davon, denn es kam ja öfters vor. Dass einmal diese Vögel vom Aussterben bedroht sein sollten, ahnte damals niemand.
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Aber jetzt scheint ihr Schicksal besiegelt, wie auch das der Lerchen, die einem beim Kartoffel lesen auf dem Acker im Herbst mit ihrem Zwitschern sozusagen stehend in der Luft zu beobachten schienen. Lerchen zwitschern hört man heute nur noch selten. Unsere Enkelkinder werden das wohl nur unter Youtube hören können, wie es früher, vor dem Flächenfraß war.

Ja, man kommt an diesem Thema nicht vorbei und wenn man sich noch so bemüht. Den Landwirten wird einerseits vorgeworfen, zum großen Teil durch Schädlingsbekämpfung für das Vogelsterben und somit auch der Ausrottung des Rebhuhns und der Lerche  verantwortlich zu sein und durch Überdüngung das Grundwasser mit zu vielen Schadstoffen zu belasten.

Ein Teufelskreis, denn jeder will heute täglich Fleisch auf den Tisch, die Tierhaltung macht Mist oder Gülle, die der Bauer auf dem Acker ausbringt, um den Ertrag zu erhöhen, denn viele Landwirte leben mit ihren Familien von diesem Geschäft. Milchwirtschaft rentiert sich kaum noch, oder nur mit Massentierhaltung, weil aus Profitgier der Industrie die Landwirte immer weniger für ihre Produkte bekommen. Nun haben sie aber immer weniger Ackerland zur Verfügung, um die Gülle und den Mist unterzubringen, weil ihnen Ackerland zum Anbau von Lebensmittel für sonstige Gewerbe außerhalb der Landwirtschaft entzogen wird. Somit wird die Saat so dicht ausgebracht, dass wenig Platz bleibt, damit z.B. Rebhuhn und Lerche Nistplätze finden, Kornblumen und Klatschmohn haben eh keine Chance mehr. Hoher Ertrag auf kleiner Fläche – Der Landwirt will auch leben!

Unsere Enkelkinder werden dann Lebensmittel bekommen, die in China hergestellt werden, wo die Blüten an den Bäumen von Menschen mit einem Pinsel bestäubt werden – oder irre ich mich da?