Hoch erfreut zeigte sich am Abend des 27.03. der Vorstand der „Bürgerinitiative Gewerbegebiet Münchholzhausen Nord“, hier vertreten, durch Bruno Übelacker, Klaus Schäfer, Alexander Koller, Udo Fischer aus Dutenhofen und Lieselotte Doppl in Zusammenarbeit der Natur- und Vogelfreunde Münchholzhausen über die vielen Besucherinnen und Besucher, die der Einladung gefolgt waren, obwohl im Fernsehen zu dieser Zeit ein Fußball-Länderspiel lief. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden Bruno Übelacker übernahm Klaus Schäfer das Wort und machte, unterstützt durch Bildbeiträge, die Bernd Hellhund in einer Powerpoint-Präsentation zusammengestellt hatte, auf die vielen Bedenken aufmerksam, die ein Gewerbegebiet an geplanter Stelle mit sich bringen. Bewusst wurde den Gästen hier erst, wie unser Dorf durch viele bereits bestehende Einrichtungen eingeengt ist. Da ist am südlichen Rande der Lützellindener Flugplatz, der in den Sommermonaten hauptsächlich auch an Wochenende für ständig nervenden Lärmpegel durch startende und landende Kleinflugzeuge die Lebensqualität in Münchholzhausen beeinträchtigt. Der lauteste Flieger ist der Transporter der Fallschirmspringer, der im Viertelstundentakt für Unmut sorgt.
Als nächstes Übel wäre die Autobahn A45 zu nennen, deren Geräuschpegel je nach Wetterlage dauerhaft bis zu den entlegensten Häuser Münchholzhausens zu hören ist.
Zwischen Münchholzhausen und Dutenhofen wird die Freifläche auch immer kleiner – die Dörfer wachsen zusammen.
Im nördlichen Bereich sorgen die Modellflieger für „Stimmung“ und dazu soll nun noch das Gewerbegebiet entstehen – „Münchholzhausen im Getto“.
Nicht nur der Lärm macht den Einheimischen zu schaffen, auch ständig steigende Emissionen, so lt. Aussage des Bodengutachters Markus Wieden, sind durch eine Gewerbegebiet zu befürchten – und ob dadurch neue Arbeitsplätze entstehen bleibt abzuwarten, da heute alles automatisiert wird und überall Arbeitsplätze abgebaut werden. Wo fließt das Regenwasser bei Starkregen hin, wenn die am höchsten Punkt der Gemarkung riesiges Areal versiegelt wird? Bekommen wir dann auch die Keller voller Wasser, weil die Kanalisation die Massen nicht mehr schnell genug abführen kann? Denn es ist zu befürchten, dass die Abwässer und das Oberflächenwasser des Industriegebiet Münchholzhausen – Dutenhofen über bestehende Kanalisation abgeleitet wird. Es bleibt spannend!
Beschlüsse gegen ein Gewerbegebiet an besagter Stelle, die durch Kommunalpolitiker seinerzeit getragen wurden, werden durch heutige politische Winkelzüge eliminiert, die betroffene Bevölkerung wird nicht gefragt und über den Tisch gezogen.
„Die Quittung können die Bürgerinnen und Bürger bei den nächsten Wahlen geben“! so die Stimmen der Besucher.
Bild: Bernd Hellhund