Das war ja wohl das Letzte, was da bei der Bürgerversammlung in Büblingshausen abging. Eine stattliche Anzahl Bürger und Bürgerinnen aus Münchholzhausen und Dutenhofen war anwesend und berichtet uns von dem Kasperletheater unter anderem auch, dass der Kasperle Semler süffisant bemerkt, dass ja nun über 90% der benötigten Grundstücke für Bauabschnitt 1 soweit gesichert sind, Verträge würden in Kürze unterschrieben. „Der Drops ist gelutscht“ werden die Anwesenden lapidar abgefertigt.
Ein gewisser Herr Thielmann von der Industrie- und Handelskammer kam zu Wort – was hat eigentlich ein Vertreter der Industrie- und Handelskammer bei einer Bürgerversammlung zu suchen, geschweige denn das Wort zu ergreifen? Ist das ein weiteres Mitglied der Stadtregierung? Wenn dieser Mensch auftreten kann und lauthals verkündet „die Industrie braucht Land“ demgegenüber wurde über die abgegeben Petition, der Sorgen und Ängste der Münchholzhäuser/Dutenfofener Bürgerinitiative (BI) in Sachen „Stop – Kein Industrie- und Gewerbegebiet Nord“ kein einziges Wort verloren. Als Vorsitzender der Natur- und Vogelfreunde Münchholzhausen Bruno Übelacker darauf hinwies, das bei Versiegelung der wasseraufnehmenden Boden am geplanten Gewerbegebiet bei Starkregen das Dorf Münchholzhausen absäuft, merkte man die Arroganz der Verantwortlichen Lobbyisten. Just danach musste Thielmann das Wort nochmal ergreifen – was hat der bei einer Bürgerversammlung zu suchen? Jetzt war allen klar, wessen Interessen die Stadtoberen vertreten. Nicht die der Bürgerinnen und Bürger, die sei einst als ihre Vertreter gewählt hatten, nicht der Landwirten und erst Recht nicht der Natur und Umwelt.
Man kommt sich richtig verarscht vor, als Bürger dieser Stadt nicht für ernst genommen zu werden. Nur wenn die nächsten Kommunalwahlen anstehen, stehen Wagner, Semler Kortlücke und Genossen wieder überall an den Ecken und Geschäften und verteilen rote Rosen und versprechen, was sie später nicht halten.
Kein Wunder also, dass auch in Münchholzhausen und Dutenhofen die AFD Zuwächse verbuchen können. Das wird langsam beunruhigend. Was sagen eigentlich die Grünen zu dem Raubbau an der Natur. Schließlich ist das doch ihr Thema, dafür wurden sie doch gewählt. Die „Grünen“ hier vertreten durch Herrn Kortlücke, sind weit entfernt von dem, was sie einst in ihrem Programm hatten. Sie agieren und hängen den Kittel nach dem Wind – nur um an der Macht der Kommunalregierung zu sitzen und nicht in der Opposition.
Die Quittung können alle bei den nächsten Wahlen geben. Wir werden nicht vergessen ob der arroganten und selbstgefälligen Art heutiger Politiker. Dafür werden wir auch mit unseren Möglichkeiten sorgen und rechtzeitig erinnern – darauf können sich Wagner, Semler, Kortlücke und Genossen verlassen!