Winterwanderung am 25. 01. 2020

30 Teilnehmer hatten sich am Samstagmorgen zur Winterwanderung eingefunden, die zunächst Richtung Grillhütte führte. Dort traf sich die Gruppe mit Revierförster Thomas George, der allerhand Wissenswertes über unseren Wald berichtete. Um es vorweg zu nehmen:

Der Wald befindet sich aufgrund der trockenen Witterung der letzten beiden Jahre nicht in einem guten, wenn nicht sogar in einem bedenklichen Zustand. Vor Ort war deutlich sichtbar, welche Auswirkungen die lang anhaltende Trockenheit mit sich gebracht hat. Auch wenn es in den vergangenen Monaten recht ergiebig geregnet hat, so ist dies bei weitem nicht ausreichend, den bisherigen Mangel auszugleichen. Am Beispiel der Fichte werden die Schäden am deutlichsten. In Wetzlar mache der Fichtenbestand etwa zehn Prozent des Waldes aus. Es ist davon auszugehen, dass dieser in den nächsten beiden Jahren gänzlich verschwindet. Aber auch bei den Buchen habe die Trockenheit Schäden verursacht. Wenn bspw. geplant sei, einige trockene Buchen zu schlagen, müsse man befürchten, dass  dann vor Ort weitere geschädigte Bäume erkennbar seien, die dann zusätzlich gefällt werden

müssten. Was ist nun zu tun?

Die Naturschützer folgen aufmerksam den Ausführungen des Revierförsters Thomas George

Eine  Umstellung auf die Anpflanzung anderer Baumarten wie Eichen, Tannen, Douglasien sei notwendig  und der Schritt in die richtige Richtung, ob aber letztlich  die  Auswahl die richtige gewesen sei, werden möglicherweise erst spätere Generationen erkennen. Auch aufgrund der teilweise begrenzten Haltbarkeit der Baumsamen und der Aufzucht in den Baumschulen sei eine langfristige Planbarkeit  mitunter sehr schwierig. In der Baumschule müssten die Setzlinge spätestens nach etwa zwei Jahren in den Wald ausgebracht werden.  Hinzu komme der sehr große Pflegeaufwand bei den Setzlingen im Wald, die, wenn sie nicht regelmäßig freigeschnitten werden, sehr schnell von Gras, Brombeersträuchern usw. überwuchert werden.

Bruno Übelacker dankte Thomas George für seine Ausführungen, wenngleich diese nicht positiv seien. Sie machten aber deutlich, welche vielerlei Auswirkungen der offensichtliche Klimawandel mit sich bringe.

Voll besetzt mit Naturschützern – das Schützenhaus

Die Wanderung endete um die Mittagszeit im Schützenhaus, wo das traditionell im Backhaus zubereite Lammessen wartete. Dort hatten sich noch einige Mitglieder und Freunde eingefunden, die an de Wanderung nicht teilnehmen konnten. Alle Stühle und Tische waren besetzt. Der Vorsitzende bedankte sich bei Sigfried Simon für die Zubereitung des Lammessens, den freiwilligen Helfern im Backhaus und im Schützenhaus.

Fazit: Es war eine gelungene Veranstaltung mit einer sehr guten Beteiligung und mit einem guten und sehr informativen Verlauf.

Text: D. Gerwin, Bilder: D. Gerwin, B. Übelacker