Lehrreicher Ausflug zum Borkener See und Fritzlar

Zu einer Fahrt zum Borkener See in Mittelhessen – einer von mehreren Seen, die durch den ehemaligen Braunkohle-Abbau entstanden sind, hatten der Vorstand, hier unter Federführung von Bruno Übelacker und Klaus Schäfer der Natur- und Vogelfreunde Münchholzhausen eingeladen. Wie schon im Vorfeld angekündigt, wurde viel Unterhaltung geboten. Zum Beispiel führte der Mitarbeiter Christian Gelpke des Dachverbandes HGON fachkundig durch das Naturschutzgebiet am besagten See und zeigte uns die natürlichen‘ Kostbarkeiten rund um den geschützten See. Als Schwalmpforte bezeichnet man die Region im Schwalm-Eder-Kreis, die rund um die kleine Stadt Borken gelegen ist und wo das Flüsschen

Aufmerksam folgen die Natur- und Vogelfreunde den Worten des HGON-Mitarbeiters

Schwalm aus dem Löwensteiner Land in die Schwalmaue zur Eder hin durchbricht. Charakteristisch für diese Gegend ist eine Landschaft, die geprägt ist vom einstigem Braunkohleabbau und den daraus resultierenden Folgen von Renaturierung. Auf Seen, Wälder, kleine Bergmannsdörfer aber auch auf Schlösser, Naturschutzgebiete und Marmorkrebse trifft man in diesem Landstrich.

Weiter ging es erstmal zum Mittagessen, denn bei den warmen Temperaturen musste man unter anderem auch den Flüssigkeitshaushalt wieder anpassen. Danach folgte eine Stadtführung durch Fritzlar unter professioneller Leitung. Vom „Grauen Turm“ aus hatte man einen wunderbaren Blick über die Stadt.

Die Bronzestatue ist von Bonifatius, der die Eiche gefällt hat

Über die Bronzestatue gibt es ebenfalls interessantes zu erzählen. Der Mönch Wynfried (Winfried) genannt Bonifatius wurde im Jahre 672 in Credition/Devonshire in England geboren. Er starb durch ein Attentat im Jahre 754 (oder 755) in Dokkum im niederländischen Friesland im Missionsdienst als Bischof von Utrecht.

Bonifatius bekam im Jahre 723 von Rom den Auftrag zur Missionsarbeit „in pago hassorum“, im Lande Hessen (Althessen), womit im Mittelalter Nordhessen gemeint war.

Bekannt wurde seine Missionsarbeit durch das Fällen der sogenannten Donar-Eiche im Jahre 723 bei dem Ort „Geismar“, die einer heidnischen Gottheit geweiht war. Bonifatius fällte die Eiche, ohne dass ihn der von den Einheimischen erwartete Zorn Donars traf und baute aus dem Holz eine Kirche, die dem heiligen Petrus geweiht wurde. Dieses Ereignis gilt als Beginn der Christianisierung, nicht nur in diesem Bereich des heutigen Bistums Fulda.

Am Nachmittag konnten Familien mit Kindern auch den dortigen Freizeitpark besuchen, der speziell für Familien mit Kindern interessant ist

Alles in allem war es ein sehr schöner, unterhaltungs- und lehrreicher Tag.
Weitere Bilder von Bernd Hellhund